Пусть ни привета, ни письма от сына
Уже давно не получала ты,
Не дай в душе сомненью зародиться,
Не думай, что сыновняя любовь
Иссякла. Нет, как вековой утес,
Что бросил в море свой гранитный якорь,
Не сдвинется, хоть волны набегают,
То ласковы, то сумрачны и бурны,
Его громаду силясь расшатать,
Так нежность никогда уйти не может
Из сердца моего, хоть море жизни,
То шумно пенясь под бичом страданий,
То кротко зыблясь под лучами счастья.
Ее своим разливом захлестнуло
И не дает ей выглянуть на солнце
И, засверкав неомраченным светом,
Твоим очам явить, как безгранично,
Как глубоко тебе твой предан сын
An meine Mutter
Obgleich kein Gruß, obgleich kein Brief von mir
So lang dir kömmt, lass keinen Zweifel doch
Ins Herz, als wär’ die Zärtlichkeit des Sohns,
Die ich dir schuldig bin, aus meiner Brust
Entwichen. Nein, so wenig als der Fels,
Der tief im Fluss vor ew'gem Anker liegt,
Aus seiner Stätte weicht, obgleich die Flut
Mit stürm’schen Wellen bald, mit sanften bald
Darüber fließt und ihn dem Aug’ entreißt,
So wenig weicht die Zärtlichkeit für dich
Aus meiner Brust, obgleich des Lebens Strom
Vom Schmerz gepeitscht bald stürmend drüber fließt,
Und von der Freude bald gestreichelt still
Sie deckt und sie verhindert, dass sie nicht
Ihr Haupt der Sonne zeigt und ringsumher
Zurückgeworfne Strahlen trägt und dir
Bei jedem Blicke zeigt, wie dich dein Sohn verehrt.
Johann Wolfgang von Goethe
uploaded 02 мар, 2021 Copyright by Irina Kornienko
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